FAQ zum Thema WOLLE

FAQ = frequently asked questions (häufig gestellte Fragen)

 

Hier finden Sie Antworten auf Fragen zum Thema Wolle in Alphabetischer Reihenfolge.

Anmerkung: Wenn Sie auf eine Ihrer Fragen keine Antwort finden, schreiben Sie uns bitte gerne eine E-Mail. Wir erweitern und aktualisieren unsere Infothek nach Ihren Bedürfnissen und freuen uns daher über jede Anregung von Ihnen!

Bergschaf und Tiroler Bergerschaf

Bergschafe sind Landschafrassen, die hauptsächlich in den Alpenregionen in Österreich, Bayern und der Schweiz gezüchtet werden.

Das Bergschaf ist durch Kreuzung des norditalienischen Bergamaskerschafes mit robusten, fruchtbaren Landschafrassen, wie etwa dem Steinschaf entstanden.

Tiroler Bergschaf:

Das Tiroler Bergschaf ist in der Zwischenkriegszeit (20. Jhdt.) entstanden und wird in Österreich vorwiegend in Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Steiermark und Kärnten gezüchtet.

Die Tiroler Bergschafwolle ist trotz ihrer Robustheit überraschend weich. und sehr filzfreudig.

Der Feinheitsgrad bewegt sich im mittleren Bereich (zwischen 30 und 33 mic) und entspricht bei zweimaliger Schur pro Jahr einer Faserlänge zwischen 4 und 7 cm.

Tierhaltung: Die Tiroler Bergschafe verbringen im Sommer 3 bis 5 Monate auf der Alm und werden im Winter in Aufstallungen gehalten.

Bergschafwolle in unserem Shop

Die Bergschafwolle in unserem Sortiment stammt von Schafherden aus den Bergregionen Österreichs, ist kurzfaserig und weist einen Feinheitsgrad von durchschnittlich 31 mic (+-1) auf.

Aufbereitung und Färbung erfolgt in heimischen Betrieben und entspricht den Kriterien des ÖkoTex Standard 100.

Teilung, Einwaage und Verpackung erfolgt in unserem Betrieb

Kammzug

Kammzug = Wolle/Fasern im Strang

Beim Kammzug sind die Wollfasern im Strang "geordnet" = parallel ausgerichtet = alle Fasern liegen in eine Richtung (im Gegensatz zum Kardenband)

Diese Form der Aufbereitung wird zumeist bei sehr feinen Wollfasern (z.B. Merinowolle) angewendet, bzw. für Mischungen verschiedener Fasern, z.B. Merino mit Seide. 

Naturfasern, wie z.B. Hanf oder Flachs werden meist auch in Form von Kammzügen angeboten.

Kardenband

Das Kardenband, das wir in unserem Shop anbieten, besteht aus Tiroler Bergschafwolle.

Die gereinigten/gefärbten Wollfasern wurden zu einem Strang kardiert.

Kardenband ist von der Beschaffenheit her wie ein Vlies (keine eindeutige/ausgeprägte Laufrichtung; die Fasern liegen "kreuz und quer"),  ist aber auf Grund der Strangform nicht so unhandlich wie ein Vlies.

Man kann es zupfen (wie Kammzug) oder legen (wie Vlies).

Kardenband eignet sich besonders gut für kleinere Filzarbeiten, Skulpturen in Aufbautechnik, sowie zum Nadelfilzen

Rohwolle - was ist das?

Schafe müssen in regelmäßigen Abständen geschoren werden. Die Wolle, die bei dieser Prozedur anfällt, nennt man Rohwolle.

Nach der Schur wird die Wolle sortiert, gewaschen und gefärbt. Im Anschluss an die Reinigung/Färbung werden die Wollfasern zu einem Vlies kardiert/gekämmt (dieser Vorgang erfolgt auf der Kardiermaschine, im Volksmund "Kardetsch´n" genannt), oder zu so genannten Kardenbändern (Vlies in Strangform) aufbereitet.

Sehr feine Wollqualitäten, wie z.B. Merinowolle wird zu so genannten Kammzügen (Stränge mit paralleler Ausrichtung der Wollfasern) gekämmt/gestreckt.

Rohwolle - Verwendung

Die aufbereitete (gereinigte, kardierte) Rohwolle in Form von Vliesen oder Kammzügen wird vorwiegend zum Filzen und Spinnen verwendet.

Dies trifft jedoch nicht generell auf alle Wollfasern zu. Wir sprechen in diesem Fall von jenen Schafrassen, die in der Beschaffenheit der Faser eine zum Filzen geeignete Struktur aufweisen und daher bestens für diesen Zweck geeignet sind; wie z.B. Bergschafwolle oder Merinowolle.

Zum Filzen generell ungeeignet ist die Wolle von reinen Milchschafen, da sie eine glatte Oberflächenstruktur hat und sich auf Grund dessen nicht filzen lässt.

Vlies

Für ein Vlies wird die sortierte, gewaschene, evtl. gefärbte Rohwolle auf der Kardiermaschine zu einem Vlies gekämmt.

Dazu wird die gereinigte, trockene Wolle zuvor in der so genannten "Krempel" aufgelockert und nach und nach in die Kardiermaschine eingeführt, wo sie über Rollen "gebürstet/gekämmt" wird und am Ende in Bahnen herauskommt.

Wolle im Vlies eignet sich besonders gut zum Filzen und Spinnen. 

Zu Vliesen werden sowohl grobe Fasern, z.B. vom Bergschaf,  als auch feine Wollfasern, zB Merinowolle verarbeitet

Wolle im Shop - Qualitätsanforderungen - Herkunft

Im Sortiment unserer Shops bieten wir verschiedene Wollsorten an, die nach strengen Kriterien ausgewählt wurden.

Die Grundvoraussetzungen für eine Listung in unserem Wollsortiment sind:

Beste Qualität

hervorragende Filzeigenschaften

argerechte, mulesingfreie Tierhaltung

Färbung gemäß ÖkoTex Standard 100

Die Herkunft der Wollsorten richtet sich nach den Regionen, in denen die dauerhafte Versorgung in gleichbleibender Qualität und Quantität unter Einhaltung der o.g. Kriterien gewährleistet werden kann.  Die Herkunftsregionen sind Österreich, Australien und Südamerika.